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10 Tage Fehmarn – Camping Südstrand

Hallo zusammen,

auch dieses Jahr machen wir wieder einen Familien-Kurzurlaub, diesmal auf dem Campingplatz Südstrand auf Fehmarn. Wir suchen ihn relativ spontan aus, nachdem die Region als „Modellregion“ eine der ersten ist, die mit bestimmten Auflagen wieder Touristen empfangen darf: Anreise mit aktuellem, negativem Corona Testergebnis, alle drei Tage erneut testen, dazu die üblichen Abstands- und Hygieneregeln.

Zwei Plätze machen wir im Internet aus, einer antwortet auf unsere Anfrage „einen Platz haben wir noch, entscheiden Sie bitte schnell“ – und so machen wir das. Wir nehmen den Feiertag (Fronleichnam) mit und sind offensichtlich nicht die einzigen mit dieser ungewöhnlichen Idee, so dauert die Anreise fast 8,5 Stunden. Belohnt werden wir dafür mit einem tollen Campingplatz.
Eher naturbelassen, viel Baumbestand, der den Wind und die Sonne bändigt, wenige Meter bis zum Strand, ca. 3,5 KM bis Burgtiefe, ca. 5,8 KM bis Burg auf Fehmarn. Ach ja, und als vermeintlich oberwichtiges Kriterium: saubere sanitäre Anlagen 🙂

Der Platz

Sanitärhäuschen unter den Bäumen
Sanitärhäuschen unter den Bäumen
Hauptweg zwischen den Plätzen
Hauptweg zwischen den Plätzen
Vom Campingplatz zum Strand
Vom Campingplatz zum Strand

Der Strand

"Unser" Strandabschnitt mit Blick Richtung Burgtiefe
„Unser“ Strandabschnitt mit Blick Richtung Burgtiefe
"Unser" Strandabschnitt mit Blick Richtung Osten
„Unser“ Strandabschnitt mit Blick Richtung Osten

Das neue Vorzelt

Gleich am nächsten Morgen mieten wir uns Fahrräder für die gesamte Zeit und radeln zum Campingbedarf in Burg, weil Julias Luftmatratze wieder Luft verliert. Wir werden fündig, nehmen auch gleich noch einen Ersatz für unseren langsam schwächelnden Tisch mit und schlüren noch ein wenig durch die Außenausstellung. Dort findet ein Vorzelt unsere Aufmerksamkeit. Vorzelt? Für 7-10 Tage im Jahr? Wo wir doch ansonsten nur „tingeln“?
Tatsächlich nicht dafür, sondern für den Plan, in 2022 einen Saisonstellplatz zu mieten. Und das Zelt soll dann ein halbes Jahr dort stehen, auch wenn Drösel unterwegs ist, aber das ist eine andere Geschichte.

Das Zelt macht einen robusten Eindruck, hat eine gute Größe und ist von der Art „Luftzelt“, das nicht mehr mit Stangen sondern mit „harter Luft“ aufgestellt wird. Auf dem Preisschild ist ein Sonderpreis ausgezeichnet, Gekritzel an den Preisen deutet möglicherweise weiteren Spielraum an – das ist uns eine Frage beim Filialleiter wert. Dieser erläutert uns, dass der Hersteller nicht liefern könne und das Ausstellungsstück somit für ihn nutzlos sei. Wenn wir uns dafür entschieden, bekämen wir einen Akkuschrauber, bauten das Zelt selbst ab und nähmen es so, wie es ist – für nochmal einen satten Preisabschlag.

Besagtes Preisschild
Besagtes Preisschild

Nun. Wie das bei Spontankäufen so ist, sind wir komplett unvorbereitet. Der Tunnel – das Verbindungsstück zwischen Fahrzeug und Zelt, ist insgesamt in drei Größen verfügbar – zwei davon sind beim Zelt dabei. Passt einer davon? Wie hoch ist unsere Markise? Ist das Zelt das – immer noch – viele Geld wert? Wir wollen zunächst zum Platz zurück und messen, aber der Filialleiter will das Zelt nicht reservieren sondern loswerden. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.
Ein anderes Pärchen schleicht verdächtig intensiv um das Preisschild herum und trägt sich offensichtlich mit ähnlichen Gedanken wie wir… also – Entschluss – wir nehmen das. Wird schon passen.

Um die an dieser Stelle ohnehin schon lange Geschichte kurz zu machen: es passt, es ist super und wir fragen uns, wie wir die Woche letztes Jahr ohne Vorzelt gemeistert haben 🙂

Vorher ...
Vorher …
... nachher
… nachher
Impressionen :)
Impression 🙂

Viel mehr Aufregendes gibt es von dem Urlaub aber auch gar nicht zu erzählen. Wir fahren viel Fahrrad, kaufen viel ein, essen viel Eis, haben tolles Wetter und sind angemessen viel am Strand – ein Urlaub, wie er (für uns) sein soll.
Die Menschen sind freundlich, alle freuen sich, wieder draußen zu sein. Die Geschäftsleute haben ein Grinsen im Gesicht, weil den Touristen die Portemonnaies locker sitzen und nach dem langen Lockdown endlich wieder eingekauft wird.

Eis …

Wenn man von Eis und Burg in einem Satz spricht, verweisen Kenner nicht ohne Grund auf Raddens, eine Softeismanufaktur im Familienbetrieb. Dort kommt es im Sommer zu langen Schlangen, und das Eis ist wirklich phantastisch. Wir sind in der Vorsaison da und müssen deshalb nie länger als 10 Minuten warten.

Softeis von Raddens
Softeis von Raddens

Die Platznachbarn

Mit unseren Platznachbarn haben wir auch Glück: junge Leute auf einem Dauerstellplatz „meine Eltern kommen schon seit 50 Jahren her“, die uns spontan auf ein Getränk einladen, ein Pärchen im Wohnmobil nebenan, mit dem wir nette Gespräche führen, und ein Pärchen mit einem riesigen Zelt, mit dem wir einige Abende bei Skipbo, leckerem Essen oder nur einem Glas Wein am Strand verbringen. Wir verstehen uns so gut, dass wir Brittas Geburtstag ausgiebig mit Essen, Eis und Kuchen gemeinsam feiern und da sie nur eine halbe Stunde entfernt wohnen, werden wir uns sicher wieder treffen.

Corona-Tests

Alle drei Tage lassen wir uns testen, das ist sehr gut organisiert. Die nächste Teststation ist in Burgtiefe auf einem großen Schotterparkplatz aufgebaut, für uns gut drei Kilometer am Strand entlang mit dem Rad gut zu erreichen. Im ersten Zelt melden wir uns an, bekommen daraufhin einen Ausdruck, den wir unterschrieben im nächsten Zelt abgeben, wo wir getestet werden. Das dauert insgesamt rund 15 Minuten. Anschließend zeigen wir den Test an der Rezeption vor und sind wieder für drei Tage „frei“.

Der Weg am Strand entlang Richtung Burgtiefe
Der Weg am Strand entlang Richtung Burgtiefe
Auf dem Weg nach Burgtiefe
Auf dem Weg nach Burgtiefe

Viecherfotos

Ich nutze Urlaub gerne auch intensiver für mein Fotohobby und habe vor dem Urlaub noch ein Teleobjektiv gekauft (150-600 mm). Damit gehe ich auf Möwen- und Kaninchenjagd, weshalb ihr in der Folge für diesen Blog eher ungewöhnliche Tele-Aufnahmen seht. Normalerweise bin ich nur mit einer kleinen Fuji X-T20 und einem 18-55 mm Objektiv auf Dröseltour (18-55 sind ganz reisetaugliche Brennweiten, aber nichts für „Tiere nah dran“. Wer mehr über mein Fotohobby wissen möchte ist herzlich eingeladen, auf www.00hensche.de zu stöbern).

Einige meiner ersten „Glückstreffer“ mit dem neuen Objektiv gelingen mir gleich am ersten Abend am Strand, wo ein kleiner Kampf zwischen zwei Tauben stattfindet. In den Bildern sieht es jedoch fast wie ein Tanz aus, das möchte ich euch nicht vorenthalten:

Taubentanz
Taubentanz
Taubentanz (2)
Taubentanz (2)
Taubentanz (3)
Taubentanz (3)

Kaninchen

Apropos Kaninchen… oben schreibe ich ja, der Platz sei eher naturbelassen. Tatsächlich kommen in den Abendstunden unfassbar viele Kaninchen und tummeln sich zwischen den Zelten und Wohnwagen in kleineren oder größeren Gruppen und mümmeln das Gras. An die Menschen sind sie so gewöhnt, dass die Fluchtdistanz nur ca. 3-4 Meter beträgt. Erst wenn wir näher kommen, hoppeln sie von dannen.

Kaninchen auf dem Platz
Kaninchen auf dem Platz
Noch mehr Kaninchen in den Abenstunden zwischen den Plätzen
Noch mehr Kaninchen in den Abenstunden zwischen den Plätzen

Aber auch die Amseln spazieren durch unser Vorzelt, die Möwen sind sowieso dreist und wer den Fehler macht, Essen oder Müll auch nur kurz unbeaufsichtigt zu lassen, wird umgehend mit Essensraub konfrontiert 🙂

Mit diesen Eindrücken beende ich den Beitrag. Wer mag, schaut sich noch eine kleine Fotoserie an, die ich ganz sehenswert finde:

Fotostrecke „Das Ende des Krebses“

So habe ich einen Beitrag in einem Fotoforum genannt, den ich hier auch zeigen möchte. Es geht um eine Möwe, die so freundlich war, ihr Mittagessen quasi vor unserer Nase zuzubereiten.

Den Jagdvorgang selbst habe ich auch fotografiert, allerdings leider nicht scharf – das mute ich euch also nicht zu.

Nr. 1 – In Ufernähe kreisend, auf der Suche nach Krebsenfull

Nr. 2 – Nach der Jagd erstmal das Wasser abschüttelnfull

Nr. 3 – In Augenschein nehmen …
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Nr. 4 – … und knacken

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Nr. 5 – … und knacken

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Nr. 6 – … und knacken

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Nr. 7 – Die Weichteile extrahieren

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Nr. 8 – Mahlzeit

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Nr. 9 – Und tschüss – auf zur nächsten Runde

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+++ Ende (des Krebses +++

4 Kommentare

  1. Daniela Görich Daniela Görich

    Der Bericht gibt es sehr treffend wieder. Kurz gesagt: PASST :))) Das Gute liegt oft ganz nah: starten und Durchatmen! Wir kommen auf alle Fälle wieder. Ihr hoffentlich auch! Wir seh`n uns. 😉

  2. admin admin

    Vielen Dank für den Kommentar, wir kommen sicher wieder 🙂

  3. Mathias Bachor Mathias Bachor

    Hallo ihr beiden! Wir freuen uns euch kennen gelernt zu haben und sind froh euren Blog besuchen zu können ! Er ist sehr gut und informativ! Tolle Infos und Bilder und vor allem sehr gut geschrieben ! Ihr seid echt Zwei tolle Typen und super sympathisch ! Hoffen das wir uns wieder sehen ! Vielleicht sogar bei uns in Spanien ! Gruß Renate und Mathias

    • admin admin

      Hallo Renate und Mathias,
      Vielen Dank für euren netten Kommentar und die Freude, euch kennengelernt zu haben, liegt genauso bei uns.
      Wir wünschen euch viel Erfolg mit eurem Campingplatz und freuen uns sehr darauf, euch dort zu besuchen, wann auch immer das sein mag. Zu viel Vorplanung ist ja auch nicht gut 😏
      Liebe Grüße Britta und Michael

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