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Zu dritt nach Kroatien – Zwischen Starkregen, Kiefern und Sommer-Sonne-Sonnenschein

Hallo zusammen,

Samstag, 3. Juni 2023

Pünktlich um 8:30 starten wir unseren Familienurlaub 2023. Trotz der für zwei Wochen recht langen Anreise ist unser Ziel Kroatien. Wir hatten zwar in den letzten Jahren immer Glück mit dem Wetter, aber so richtig „Badeurlaub“ ist das nicht gewesen. Das wird doch im sonnensicheren Kroatien „garantiert“ besser. Oder? Die Wetterberichte sind sich da leider nicht so sicher…

Bei bestem Wetter starten wir also. Ich erspare euch Details, denn die Route ist dieselbe, die wir auch vor zwei Jahren genommen haben (siehe Blogbeitrag). Diesmal steuern wir direkt die Shell-Tankstelle als Nachtlager an und erreichen diese gegen 17:15 nach einer völlig stressfreien, staufreien, somit sehr entspannten Anreise. Aber diesmal wollen die uns nicht. Irgendwelche für uns nicht nachvollziehbaren Gründe nennt uns der Pächter. Stattdessen bietet er uns an, eine bekannte Adresse ein paar Kilometer weiter nördlich für uns klarzumachen, wo wir für 10 Euro auf einer Wiese stehen dürften.

Das überzeugt uns nicht so richtig und ich konsultiere Park4Night mit „entlang der Route suchen“ – ein sehr nützliches Feature. So werde ich auf den Schauphof aufmerksam. Lauter gute Bewertungen, nah an der Autobahn, auf einem Hof mit Viechern. Julia ist spontan begeistert – also erstmal von der Idee – und die telefonische Nachfrage verspricht einen freien Stellplatz. Auch für 10 Euro. Da fällt die Entscheidung leicht und wir packen noch die 1,5 Stunden obendrauf, um den Hof gegen 19:45 zu erreichen.

Kaum sind wir in Österreich, ist das mit dem guten Wetter Geschichte.

Dafür liegt der Schauphof wirklich idyllisch. Ein paar Mobile stehen schon dort, aber wir können aus drei Plätzen wählen.

Strom brauchen wir nicht, so entrichte ich die 10 Euro und wir schauen uns noch ein wenig um. Die Wolken hängen tief, die kurze Hose ist nur so mittel angemessen, Kühe glocken durch die Gegend, ein Steinbock – oder ist es eine Ziege? – guckt interessiert. Pferde, Katzen, Hunde … alle sind zufrieden, bevor wir dann recht zeitig das Bett für Julia bauen und schlafen gehen.

Aber Regen und 11 Grad … kannste dir nicht ausdenken, nach bis dahin sehr sonniger Anreise. Und – so richtig doof – unsere Klo-Stromversorgung und die Wasserpumpe versagen ihren Dienst. Drei Sicherungen fliegen, bevor ich es einsehen muss. Aber das Problem müssen wir auf später vertagen, erste Ideen bleiben ohne Erfolg.

Sonntag, 4. Juni

Am nächsten Morgen stehen wir pünktlich um halb acht in der Jausenstube und finden ein überaus reichliches Frühstücksbuffet vor, das wir ausgiebig genießen. Denn da der Schauphof ja in Zielrichtung liegt, können wir es heute ganz gemütlich angehen. Die Wirte sind sehr freundlich, Merlin, der 15 Jahre alte Hund hat alles im Blick und mit 17 Euro inklusive leckerem Rührei ist das Frühstück fair bezahlt.

Wir starten Richtung Umag, wo wir analog zum letzten Jahr die unlimited Telekom-Karte für Internet kaufen wollen, bevor wir zum Campingplatz fahren. Auf der Fahrt geht zwischenzeitlich die Welt unter, kräftiges Gewitter und zentimeterhohes Wasser auf der Fahrbahn lassen mich hoffen: was hier runterkommt, kann uns in Kroatien nicht mehr treffen 🙂

Letztlich kommen wir gut durch und an. Auch das Wetter meint es gut mit uns, es ist sonnig bei ca. 24 Grad.

Wie erhofft und erwartet hat der Kaufland wieder sonntags geöffnet und neben der Telekom-Karte kaufen wir ein paar Lebensmittel. Bisschen was für den Grill, dazu Obst, Salat, Joghurts … so die Richtung. Und dann die letzten paar Kilometer bis zur Aminess Sirena Campsite, wo wir für die ersten drei Nächte gebucht haben.

Gleich zu Beginn werden wir sehr freundlich empfangen und auf einen Parkplatz eingewiesen, um anschließend einzuchecken. Wir bekommen unsere Platznummer, dürften aber, wenn uns ein anderer, freier Platz besser gefiele, diesen umbuchen. Das tun wir auch, also einen besseren finden, und den dürfen wir dann auch beziehen. Wir sind so in der 6. oder 7. Reihe in ca. 120 m Entfernung vom Strand, haben eine kleine Lücke mit Sicht aufs Wasser, nicht zu nah und nicht zu weit zum Sanitärhäuschen. Perfekt.

Nachdem wir uns eingerichtet haben, machen wir einen kleinen Rundgang und finden ein weitläufiges Gelände mit ruhigen Zonen aber auch allem Komfort: Infinity Pool, Liegeflächen, Restaurants, Bars. Die Strandzone ist – natürlich – irgendwie betoniert und gefliest, aber wir finden, dass das sehr harmonisch angelegt ist. Die originale Steinküste ist an vielen Stellen recht schön integriert, dafür haben sie an anderen Stellen Kies angekarrt, um eine Art Strandzone zu erzeugen.

Anschließend werfen wir ein paar Cevapcici auf den Grill, backen Brötchen auf und essen den Salat dazu. Nachdem wir dann auch alle eine Dusche genossen haben chillen wir etwas, um am Abend nochmal einen Rundgang zu machen, diesmal in die andere Richtung. Dort finden wir die luxuriösen Stellplätze direkt am Wasser. Aber 74 Euro aufwärts ist dafür auch ein stolzer Preis.

Montag, 6. Juni

Für die Nacht ist ein Gewitter angemeldet – und das kommt auch. Tiefes Donnergrollen und heftiger Regen treiben Julia kurzfristig aus dem Zelt – zu gruselig. Aber das verzieht sich und wandelt sich in einen Dauerregen, der jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe (9:30) noch anhält. Mal sehen, was der Tag so bringt.

Gegen Mittag reißt das Wetter etwas auf, die Temperatur bewegt sich in Richtung „warm“, und so beschließen die Mädels, einen ersten Gang in Pool und Meer zu wagen. Es ist durchaus noch etwas frisch, aber einmal drin macht es schon richtig Spaß. So ein Infinity-Pool hat schon was, und die Kulisse ist prächtig.

Nicht nur im Pool sind wir fast alleine, auch sonst ist alles ziemlich verlassen, was für die Fotos durchaus Charme hat. Und so finde ich das (vorläufige?) Titelbild für diesen Beitrag:

Zurück am Drösel wird geduscht, anschließend machen wir uns fertig, um den ersten Gang nach Novigrad zu machen. Die fußläufige Nähe zum Ort war der Grund, aus zwei „Aminess“ Campingplätzen diesen auszuwählen.

Den Ortskern erreichen wir am Meer entlang, vorbei an verschiedenen Restaurants, und finden den üblichen Touristenrummel mit entsprechenden Geschäften und weiteren Restaurants.

Passend zum immer wieder einsetzenden Regen hat jemand vorgesorgt. Die Schirme hängen da über einem Straßenzug so rum.

Nach dem Essen gönnen wir uns ein Eis – für schlappe 3,50 Euro. Respekt! Aber ausgesprochen lecker. Immerhin. Später finden wir auch Eisdielen für nur 2,00 Euro die Kugel, die probieren wir dann die Tage sicher noch aus.

Weiter geht es durch den Ort zum Hafen, wo die Schiffe ganz offensichtlich nicht zum Spaß liegen, hier wird noch gefischt.

Zurück am Drösel folgt dann die Stunde der Wahrheit – irgendwann müssen wir das Problem „kein Wasser, kein Klo“ ja mal in Angriff nehmen. Also Auto ausräumen …

Ich mache es kurz (die lange Form bekommt einen eigenen Beitrag): es war die Wasserpumpe (und die haben wir dank Forenbeiträgen immer dabei). Nach dem Ausschlussverfahren habe ich ein paar Tests durchgeführt und dann die Pumpe eindeutig identifizieren können. Den direkten Zusammenhang zur Lüftungsanlage im Klo kannte ich zuvor nicht – wieder was gelernt.

Es ist doch sehr beruhigend, wenn der Kasten wieder vollständig funktioniert. Notiz an mich: Ersatz-Ersatzpumpe wieder beschaffen 🙂

Den Rest des Abends vergammel wir wieder so vor uns hin, es tröpfelt, es donnert. Keine wirkliche Wetterbesserung in Sicht.

Dienstag, 6. Juni – wir saufen ab

In der Nacht regenet es, und regnet, und regnet. Am Morgen wird es immer schlimmer. Das Wasser läuft von oben den Platz hinunter, somit unter unserem Fahrzeug durch. Alles nass. Julia liegt noch im Bett. Ob ihr Zelt nur von den Heringen vor dem Wegschwimmen gesichert ist? Wenn es trocken geblieben sein sollte, hätte es seine Feuertaufe mehr als bestanden.

Was fangen wir mit so einem Tag an? Laut Wetterbericht soll es gegen 15:00 aufklaren … Wir lassen uns die schlechte Laune nicht verderben 🙂 Ich schnappe mir den Regenschirm und kaufe ein paar frische Brötchen und Schokocroissants. Für die gute Laune. Dann hole ich Julia mit dem Schirm vom Zelt ab – es hat dicht gehalten, Respekt! Trockenen Fußes erreichen wir nach wenigen Schritten den trockenen Drösel, so dass wir trocken frühstücken können.

Tatsächlich endet der Regen doch schon gegen 10:00 Uhr, überall beginnen die Aufräumarbeiten, Dinge werden zum Trocknen rausgehängt. Wir begeben uns dann bald in Richtung Wasser, denn dort ist es inzwischen schon wieder warm. Unter den Pinien mit dem durchnässten Boden dauert das noch etwas. Britta badet als erste, ich dann irgendwann am späteren Nachmittag. Da ballert die Sonne schon wieder. Und so verbringen wir einen entspannten Nachmittag mit Lesen, Fotografieren, Leute kennenlernen.

Am Ufer haben es mir die ausgewaschenen Felsen angetan, in denen sich kleine Pfützen mit „Dingen“ drin bilden. Teilweise sind es Vögel, Herzen … oder was jede/r auch immer darin sehen mag. Ich habe nichts drapiert.

In den Felsen finden aber auch Pflanzen ihren Halt.

Ein kleines Panorama zeigt den zwischenzeitich doch recht blauen Himmel.

Der Tag verläuft ohne große Ereignisse gemütlich vor sich hin, bis wir beim Abendessen von einem älteren Herrn angesprochen werden, eine Bootsfahrt nach Rovinj zu kaufen. Wir sind der Idee gegenüber aufgeschlossen, zumal das Preis/Leistungs-Verhältnis uns stimmig erscheint. Julia ist skeptisch wegen der langen Zeit auf dem Wasser und befürchtet Seekrankheit. Aber nach dem Wetterbericht, der sehr gutes Wetter verspricht und dem doch großen Interesse, Rovinj und die Küste vom Wasser aus zu bestaunen, entscheidet sie sich dafür. Wir leisten eine Anzahlung und genießen die Vorfreude.

Mittwoch, 7. Juni

Genauso weitgehend ereignislos vergeht der Mittwoch. Den ersten Kaffee nehmen wir unten am Wasser.

Da gerade Ebbe ist, bekommen wir ein paar Einblicke in die Wasserwelt. Die Auswaschungen im Fels haben große „Pfützen“ gebildet, in denen das Wasser auch bei Ebbe steht. Dort können wir Tiere und Pflanzen entdecken, die sonst nur mit Schnorchel und Taucherbrille sichtbar sind.

Und sonst? Wir spazieren zur Apotheke für Tabletten gegen Reisekrankheit, zum Supermarkt für ein paar Einkäufe, zum Waser für ein Bad, nach Novigrad für ein Eis.

Am Abend ist wieder Ebbe und legt den Fuß der Stadtmauer frei.

Donnerstag, 8. Juni – auf großer Fahrt

Sicherheitshalber stellen wir den Wecker auf 6:30, denn pünktlich um 8:40 werden wir abgeholt und zum Schiff gebracht.

Auf spiegelglattem Wasser geht die Reise zunächst nach Porec, wo noch weitere Fahrgäste zusteigen. Zwei Musikanten unterhalten uns während der Fahrt mit Zieharmonika, Gitarre und Trompete. Ein wenig Kaffeefahrt-Feeling kommt auf, als der eine mit Augenklappen und Piratentüchern für „kleines Geld“ allen Eltern selbiges aus der Tasche lockt. Gut, dass Julia aus dem Alter heraus ist 🙂

Einfache Getränke werden gereicht (im Preis enthalten) und so tuckern wir weiter, bis sich Rovinj vor uns im weichen Morgenlicht präsentiert.

Jetzt haben wir zwei Stunden Zeit. Klingt wenig, ist aber für eine Stippvisite völlig ausreichend. Wir schlendern durch die Gassen und lassen uns von den vielen schönen und auch den zweifelhaften Auslagen gefangen nehmen.

Julia kann den Verlockungen des Modeschmucks auf dem Markt nicht widerstehen und entscheidet sich für ein paar der dargebotenen Mitbringsel, bevor wir wieder an Bord gehen.

Das nächste Ziel ist der Limfjord, in dem irgendwas mit Winnetou gedreht wurde, der aber eigentlich auch „nur“ ein Stück schöne Natur ist, auf das man hier wegen der Dreharbeiten stolz ist.

Während der Fahrt dorthin bekommen wir unser Mittagessen serviert (ebenfalls im Preis enthalten). Es besteht aus „vegetarisch“, „mit Fleisch“ oder „mit Fisch“ und ist einfach, aber ganz OK. Wir haben das Glück, neben einem plauderlustigen Engländerehepaar zu sitzen und haben so eine unterhaltsame Konversation über dies und das, und selbst Julia kramt ihr Englisch hervor und beteiligt sich rege.

Etwas fragwürdig sind die Kids an Bord, die die gefräßigen Seemöven mit Brot anlocken, so dass sie uns beim Essen fast auf dem Tisch sitzen. Naja.

Unser nächster Aufenthalt ist in Vrsar, wo wir eine gute Stunde Zeit haben. Diese nutzen wir für ein Eis und den Aufstieg auf den Hügel und einen Blick in die dortige Kapelle, um beim Abstieg vom „Point of View“ einen großartigen Ausblick über die Gegend zu genießen.

Zufällig treffen wir auf eine Fotocrew, die verschiedene einheimische Spezialitäten fotografieren. Da sie jetzt nicht meher benötigt werden, dürfen wir ein Gebäck naschen. Viel interessanter ist aber die letzte fotografische Szene, in der ein Herr Fisch in Salz einlegt, das sieht sehr hübsch aus. Mehr erfahren wir aber nicht darüber.

Danach geht es zurück aufs Schiff, das zwischenzeitlich schon wieder für die letzte Etappe gereinnigt wurde und verabschieden uns von Vrsar.

Wieder bespaßen uns die beiden Musiker mit alten Schlagern, dennoch wird die Rückreise am Ende etwas lang, denn wir sind alle doch etwas ermattet von der Sonne und irgendwann werden auch die Sitzbänke hart 🙂

Als Novigrad wieder sichtbar wird, findet die Reise ihr Ende und im Hafen begrüßen uns in der Abendsonne leuchtend die bunten Häuser.

So geht ein schöner und abwechslungsreicher Tagesausflug zu Ende. Wir finden, es hat sich gelohnt.

Freitag, 9. Juni

Das Aufregendste, was am Freitag passiert: wir ziehen um. Wir haben uns zu Beginn des Urlaubs ja einen Stellplatz ausgesucht, mit – siehe oben – „kleiner Lücke mit Sicht aufs Wasser“. Leider hat unser neuer Gegenübernachbar diese Lücke mit seinem PKW zugeparkt, und nachdem er den Wagen auch noch mit Plane vor den Pinien geschützt hat, sehen wir nix mehr. Das finden wir etwas schade, denn auch wenn wir viel am Wasser oder unterwegs sind, sitzen wir natürlich auch häufig auf unserem Platz und genießen es, ein Stück Adria zu sehen.

Als wir vom Morgenkaffee, den wir am Wasser genießen, zurückkommen, ist zwei Reihen näher am Wasser ein Platz frei, der gegenüber einer Stichstraße liegt. Diese Straße kann also nicht zugestellt werden.

 

Und weil wir zwischenzeitlich auch beschlossen haben, auch den restlichen Urlaub auf diesem Campingplatz zu verbringen, können wir nach Rücksprache mit der Rezeption den Platz wechseln. Gut, was wir nicht bedacht haben, ist, dass wir jetzt an der Hauptstraße stehen, die doch sehr gut frequentiert ist. Aber das ist es uns wert.

Der sonstige Tag verläuft entspannt ereignislos, am Nachmittag gehen wir mit dem Saarbrücker Pärchen in der Pizzaria „Mamma Mia“ sehr lecker essen, genießen noch ein Eis …

Samstag, 10. Juni

Auch den Samstag verbringen weitgehend chillend am Strand, Britta geht zwischendurch einkaufen und am Abend besuchen wir die Bar in der Nähe, wo wir bei Livemusik und Cocktails den lauen Abend ausklingen lassen.

Sonntag, 11. Juni 2023

Die Highlights des Tages? Wir spielen mit den Campingnachbarn Boccia und gehen im Strandrestaurant (sehr lecker) essen. Jo. Mehr gibt es nicht zu berichten 🙂

Das Bocciaspielen hat uns sehr verausgabt, das Essen dafür mehr als entschädigt, das war richtig lecker. Unerwartet gut – soviel zur Erwartungshaltung für ein Strandrestaurant – egal ob Fischplatte, frittierte Calamaris oder Trüffelnudeln – klasse.

Montag, 12. Juni 2023 – Brittas Geburtstag

Die Erwartungen sind hoch, was tun am Ehrentag? Och, das gleiche wie jeden Tag 🙂 Nur keine Hektik. Den Kaffee nehmen wir zunächst wieder am Wasser, und weil sich dort wieder die kleinen Urzeitviecher tummeln, schnappe ich mir mein Monstertele und mache ein paar Portraits.

Danach frühstücken wir und planen mal lose ein weiteres Bocciaspiel und vielleicht eine Grillwurst? Oder Cocktails in Novigrad? Wir werden sehen.

Aber es kommt anders 🙂 Unsere lieben Görlitzer laden uns ein, mit ihnen nach Poreč zu fahren, darüber freuen wir uns sehr, denn mit dem PKW ist das natürlich deutlich einfacher als mit den Öffis.

Bei bestem Wetter begrüßt uns das Städtchen mit der alles überragenden Basilika, die auch unser erstes Ziel ist, bevor wir durch die Gassen flanieren. Aber zunächst erstehen wir noch einen Sonnenhut, denn das Original liegt noch in Görlitz.

Die Basilika ist wohl eine der ersten Kirchen überhaupt und wir schauen uns die verschiedenen Räumlichkeiten und Exponate an.

Hier regierte der Bischof so vor sich hin.

Der Stadtbummel lädt nicht nur in diverse Boutiquen ein, sondern wir finden auch ein sehr angenehmes Restaurant in einer Seitengasse, in dem wir ein vorzügliches Essen genießen (wenn auch in nicht zum Überfressen geeigneten Portionen). So bleibt Platz für ein Eis!

Ein paar Beutestücke aus den Boutiquen wechseln die Besitzerin, eine Möve demonstriert uns ihre Anpassungsfähigkeit und wir beenden den Spaziergang bei einem frischen Orangensaft bzw. Kaffee und Wasser in einem eher abseits gelegenen Restaurant, was uns mit gerade mal 14,30 Euro für 6 Getränke doch angenehm überrascht.

Am Abend verputzen wir unverhofft noch die Vorräte unserer Nachbarn, bevor wir dann irgendwann geschafft in die Betten fallen. Alles in allem ein abwechslungsreicher, schöner Tag.

Dienstag/Mittwoch, 13./14. Juni – Chilltime

Die Tage verlaufen wieder im besten Sinne ereignislos. Bei tollem Wetter wabern wir zwischen Strand, Boccia, Grillen und Würfeln mit unseren lieben Campingnachbarn hin und her und genießen die Zeit. Ein paar Vorräte frischen wir im Konzum auf, kaufen „German Bread“ beim Bäcker, was man halt so zum Überleben braucht.

Donnerstag, 15. Juni

Auch diesen Tag genießen wir am Wasser, um dann am späten Nachmittag die „Schüttelbahn“ nach Novigrad zu nehmen.

Unsere Pirnaer Campingnachbarn waren dort noch nicht, so nutzen wir die Gelegenheit, im Mamma Mia noch einmal die leckere Pizza und Nudeln zu essen und durch den Ort zu bummeln. Julia sucht noch Postkarten als Mitbringsel, wir suchen zielstrebig die Eisbude für den Nachtisch auf und lassen den Abend mit Kitsch-as-Kitch-can-Sonnenuntergang bei leckeren Cocktails ausklingen. Weil gerade Flut ist, zeigt sich die Kulisse an der Stadtmauer und im Hafen besonders „spektakulär“ und wir reizen die Fähigkeiten unserer Smartphones aus, um besonders stimmungsvolle Bilder zu konservieren.

Freitag, 16. Juni 2023 – Abschied

Heute ist unser letzter Urlaubstag und wir genießen ihn in vollen Zügen. Das Wetter spielt weiter mit, so verbringen wir den Vormittag/Mittag am Wasser. Am frühen Nachmittag spielen wir wieder eine Runde Boccia und verabreden uns mit unseren Campingnachbarn – diesmal noch ein Paar aus dem hohen Norden – zum Abendessen im Strandrestaurant. Wir sind wieder sehr zufrieden, anschließend schlägt Julia vor, nochmal auf einen Cocktail in die Bar zu gehen, dort wird wieder Livemusik geboten.

Gesagt – getan. Die Band besteht aus zwei Gitarristen und einem Schlagzeuger und sie spielen verschiedene Cover, das machen sie wirklich gut.

Die Cocktails gibt es auf zwei Karten, einmal „normal“, einmal als 1-Liter Version. Zunächst dachte ich, die 1-Liter Version solle nur die Preise für 1 Liter darstellen (wie ich es beim ersten Kroatien Urlaub für Fleisch lernte – Kilopreisangaben) – aber nein, die liefern auch 1 Liter 🙂

Die Bar schließt um 22:00 Uhr. Wir packen unseren Drösel schon weitgehend zusammen, so dass wir am Morgen nur noch Strom und Zelt einpacken müssen. Der Plan ist, vor 7 Grauwasser und Klo auszuleeren, um 7 zu bezahlen, anschließend tanken und ab auf die Strecke und das Frühstück unterwegs zu nehmen. So hoffen wir, dem Megastau zu entgehen, der uns auf der Anreise begegnete.

Eine letzte Runde mit unseren Nachbarn und herzliche Umarmungen beschließen diesen letzten Tag.

Samstag, 17. Juni – Abreise

Der Plan gelingt. Um 7:06 verlassen wir den Platz. Beim Bezahlen trifft mich in Form von Lehrgeld die Erkenntnis, dass an diesem Platz die ACSI Karte seeeeehr viel Geld gespart hätte. Mehr dazu im Fazit.

Wir tanken, Julia kauft letzte Ansichtskarten und wir starten in eine sehr entspannte, staufreie Rückreise. Vom befürchteten Stau ist nichts zu sehen. Ob das an der Tageszeit oder am Wochentag liegt – keine Ahnung. Ist uns aber auch egal 🙂

Und weil wir so gut durchkommen und unsere Crew aus drei Fahrerinnen besteht, „ziehen wir durch“. Gegen 22:00 Uhr parkt Drösel zuhause, wir räumen das Nötigste aus und beenden einen wunderbaren Urlaub.

+++ Ende des Reiseberichts +++

Die ACSI Karte

Das ist eine Rabattkarte, von der wir durchaus schon gehört hatten. Aber sie gilt „nur“ zu bestimmten Nebensaisonzeiten, wird nicht für alle Stellplatzkategorien anerkannt und auch nicht von allen Plätzen. So hatten wir sie nicht wirklich auf dem Radar, weil wir ja ursprünglich etwas tingeln wollten, und da waren wir in der Vergangenheit zumeist auf Plätzen, die die Karte nicht anerkennen.

Hier ist das anders. Da bereits 2 Personen und ein vergünstigter Stellplatz in der Karte „enthalten“ sind, hätten wir auf dieser Reise gleich ein paar Hunderter (!) sparen können.

Die Statistik

Hier die Daten aus dem Bordcomputer:

  • 2.344,4 gefahrene Kilometer
  • 26,49 gefahrene Stunden
  • 87 km/h gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit
  • 9,4 durchschnittlich verbrauchte Liter/100km

Die Route

3. Juni – Zuhause -> Schauphof, Österreich

4. Juni, Schauphof -> Aminess Campsite, Novigrad

17. Juni – Aminess -> Zuhause

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