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Ein Wochenende in Heinsberg

Hallo zusammen,

am Wochenende 9.-11. Juli 2021 ist es mal wieder an der Zeit, loszutingeln. Nicht weit, aber weg 🙂

Durch die Empfehlung eines Arbeitskollegen ist Heinsberg ins Spiel gekommen, aber natürlich habe ich den genauen Platz vergessen. Doch wozu gibt es Park4Night? Also, Heinsberg eingegeben, so groß ist das ja nicht. Direkt am Lago Laprello wird uns ein Stellplatz angezeigt – See ist immer gut. Soll laut Beschreibung etwas laut sein, (und so ist es auch 🙂 ) Macht aber nix.

Ich habe am Freitag noch eine Reihe Telefonkonferenzen, kann dann aber den Griffel fallen lassen. Bis zum Stellplatz dauert es nur eine gute Stunde, wir finden eine freie Parzele (direkt mit Seeblick ist natürlich belegt) und weil das Wetter mitspielt, packen wir uns gleich unter die Markise. So lässt sich das Wochenende gut an.

Ich sende unseren Standort noch zum Arbeitskollegen und frage, ob wir hier richtig sind. Sind wir nicht 😀
Er hat einen Platz in Gangelt empfohlen… egal.

Großzügiger Stellplatz am Lago Laprello
Großzügiger Stellplatz am Lago Laprello

Der Lago Laprello ist aus einer ehemaligen Kiesgrube entstanden, der Name Laprello geht auf das baggernde Unternehmen zurück. Heute ist es ein Naherholungsgebiet mit einem Strandabschnitt zum Baden, einem Bootshaus mit Tretbootverleih und verschiedenen Spielplätzen für Kinder oder einem Volleyballfeld für Jugendliche und Junggebliebene.

Bootshaus
Bootshaus
Erwartungsvolle Schwäne am Bootshaus
Erwartungsvolle Schwäne am Bootshaus
Am Strand
Am Strand

Auf der anderen Seite, durch eine Straße getrennt, liegt die JVA, die ganz offensichtlich von außerirdischen Robotern bewacht wird. Tatsächlich erschließt sich das dem geneigten Betrachter aber nur im rechten Licht.

Roboter bewachen die JVA
Roboter bewachen die JVA

Samstag

Am darauffolgenden Tag erkunden wir Heinsberg. So viel zu sehen gibt es dort nicht, das haben wir im Vorfeld recherchiert. Aber eine kleine Einkaufsmeile und die Propstei St. Gangolf reichen sicher für ein paar Stündchen Zeitvertreib.

Vorher müssen wir uns allerdings noch von unseren lieben Platznachbarn „quälen“ lassen. Denn, nachdem wir unser Standardfrühstück aus Aufbackbrötchen verzehrt haben, schleicht sich unauffällig aber unüberriechbar der Duft von Spiegeleiern mit Speck unter unserem Wohnmobil hindurch. Der Versuch, uns selbst einzuladen, scheitert. Aber wir nehmen das mal als Anregung für einen anderen Tag mit.

Jetzt aber in die City.

Einkaufs"meile"
Einkaufs“meile“

Das Sparkassengebäude mit den roten Säulen ist von weitem ein auffälliger Blickfang. Aus der Nähe betrachtet mit dem einsamen Heiligenbild wirkt es auf uns etwas seltsam. Aber gut, Geschmäcker sind verschieden 🙂

Stilvoll ...
Stilvoll …

Weiter geht es zu St. Gangolf.

Kuckuck
Kuckuck
St. Gangolf und die alte Kapelle?
St. Gangolf und die alte Kapelle?

Rechts die große Propstei, links eine alte Kapelle? Wir wissen es nicht, drin steht auf alle Fälle wieder ein Heiligenbild.

Alte Kapelle bei St. Gangolf
Alte Kapelle bei St. Gangolf

Dann klettern wir noch auf einen alten Wachturm und wieder runter, bevor wir uns die Propstei von innen ansehen.

Blick auf St. Gangolf
Blick auf St. Gangolf

Wir schauen uns auf unseren Touren immer gerne die Kirchen an, so auch diesmal. Besonders gefallen mir hier die sehr kunstvoll gestalteten Bildnisse des Kreuzwegs.

Kreuzweg
Kreuzweg

Zurück von unserer anstrengenden (!) Tour haben wir Hunger. Wir haben gehofft, so nah an den Niederlanden irgendwo auf eine Bude mit Frikandel Speziaaaaaal zu stoßen. Stoßen wir aber nicht. Dafür bleiben wir an der Ecke mit der klaren Ansage „Fry hard or go home“ hängen. Fritten aus frischen Kartoffeln mit unterschiedlichsten Saucen – das ist auch was für uns. Die beiden jungen Damen sind fröhlich und freundlich und stellen uns ihre reichhaltige Auswahl aus Fritten, Pommes, oder auf besonderen Wunsch auch Fritten vor. Wir entscheiden uns nach reiflicher Überlegung für – Fritten. Majo und Joppie-Sauce. Passt.

Fritten oder Pommes?
Fritten oder Pommes?

Am Abend regnet es ordentlich, aber das darf es nach dem schönen Tag auch gern.

Sonntag – oder „auf der Suche nach der Frikandel“

Der Sonntag begrüßt uns wieder mit schönem Wetter, aber weil wir in Heinsberg genug gesehen haben, wollen wir uns noch den ursprünglich empfohlenen Platz in Gangelt ansehen. Der ist umgeben von einem Freibad, einer Minigolfanlage und vielen Wandermöglichkeiten und wird somit sicher eines unserer nächsten Ziele sein. Oder spätestens eben zum Kollegentreff.

Aber … da war auch noch die Sache mit der Frikandel, die wir vor der Heimreise noch erledigen wollen. Weil wir bisher nicht fündig geworden sind, fahren wir einfach über die Grenze in die Niederlande. Da kommen die Dinger schließlich her. Wir gucken uns dafür wieder einen See aus, irgendwo an der Maas.

Dort angekommen sind wir überrascht von einer großen, angelegten Strandanlage (kein Eintrittsgeld), einem großen Parkplatz (keine Parkgebühr) und einem riesigen Yachthafen. Gefällt uns.

Dagstrand De Steenberg
Dagstrand De Steenberg

Nach einer halben Stunde brechen wir aber wieder auf. Es gibt zwar einen Wagen, der möglicherweise auch Frikandels anbietet. Aber wir sind unbemerkt über die Grenze nach Belgien gefahren. Und – nein – die Frikandel wollen wir in Holland. Also auf nach Sittard, dem nächsten Ort.

Sittard - der Bär tobt
Sittard – der Bär tobt

In Sittard ist irgendwie nix los. Ein paar Restaurants haben geöffnet. Eine Frikandel finden wir nicht.

So fahren wir weiter nach Heerlen, sind dort allerdings nicht bereit, 3,80 Euro für 60 Minuten parken zu bezahlen, ohne zu wissen, ob wir dort eine Frikandel finden. Frustriert beschließen wir, dass es also heute wohl keine dieser unvergleichlichen Dinger gibt. Tatsächlich kommen wir noch an einem riesigen, geöffneten Möbeloutlet vorbei, an dem es eine Fressbude mit jeglicher Form von Brodjes gibt. Die machen dann letztlich auch satt.

Aber gut, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, eine unserer nächsten Touren führt uns sicher wieder zu unseren niederländischen Nachbarn.

+++ Ende +++

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