Hallo zusammen,
Freitag bin ich zu spät von der Arbeit gekommen und konnte meine übliche Sporteinheit nicht mehr schaffen, also bin ich Samstag hin. Eigentlich waren wir darauf vorbereitet, in Ostfriesland einen Umzug zu unterstützen, wurden dann jedoch nicht „angefordert“. Und weil ich beim stumpfen Gewichte Stemmen den Geist so schön schweifen lassen kann, stelle ich mir die Frage, ob es nicht spontan eine gute Idee wäre, Drösel zu lüften – mit Nordseeluft. Und natürlich dem vollen Programm niederländischer Hochkultur: Kibbeling und Frikandel speziaal. Das Wetter ist schön, wir hatten außer dem Umzug nichts vor …
Kaum zuhause stelle ich Britta also dieselbe Frage und bekomme nach kurzem Zögern (was sie wohl zum Verwerfen aller „was könnte ich jetzt mit der nicht vom Umzug belegten Zeit anstellen“ Fragen benötigt) ein „warum nicht?“ zurück. Also denn. Eine Übernachtung ist schnell gepackt, ein paar Liter Wasser sind schnell gefüllt, der Tank auch, und so sind wir nach gut 3 Stunden in Bloomendaal oder Zandvoort oder eigentlich irgendwo dazwischen auf einem der vielen, großen Parkplätze. Auf einem davon sind Wohnmobilstellplätze vorhanden. Aber natürlich belegt … Egal, es stehen noch so viele andere drumherum, dass das vermutlich geduldet wird. Schließlich ist Vorsaison.

Flugs (also nach mehreren Versuchen mit mehreren Kredit-/Debitkarten) ziehe ich ein 24h Parkticket und wir steuern direkt die nächste Fischbude an. Kibbeling und Fritten – lecker. Wirklich 🙂
Es sind viele Menschen unterwegs – was Wunder bei dem tollen Wetter nach Monaten voll Regen und Dunkelheit. Wer Zandvoort kennt weiß, dass es eine Bettenburg ist, aber so ist das halt, wenn viele Menschen ans Wasser wollen. Und für NRW ist das bekanntlich ein kurzer Weg.




Wir spazieren also am Strand entlang, wo einige Strandbars schon geöffnet sind, wenngleich alles noch unaufgeräumt oder provisorisch wirkt – einfach aufgemacht und Gäste bewirten, sozusagen.



Unseren Kaffee und eine hervorragende Apfeltarte stellen wir mangels Tisch einfach mit auf die Bank. Ist doch egal 🙂

Am Abend genießen wir es, der Sonne beim langsamen Untergehen zuzusehen, und als sie das geschafft hat, machen wir es uns mit iPad oder einem Buch bequem.


Plötzlich klopft es. Eine freundliche junge Polizistin macht uns darauf aufmerksam, dass wir die Nacht an dieser Stelle nicht im Auto verbringen dürfen. Soviel zu unserer Hoffnung, es werde geduldet. Immerhin, sie ist top vorbereitet und überreicht uns ein Faltblatt mit Campingplätzen in der Nähe. Die alle geschlossen sind… Dank Park4Night finden wir aber in der Nähe von Schipol einen WomoStellplatz, auf dem wir dann die Nacht verbringen – um gleich um 6 wieder zu unserem verlassenen Parkplatz zu fahren – unser 24h Parkticket ist schließlich noch gültig.
Wir genießen die ruhige Morgenstimmung und machen uns nach dem Kaffee wieder auf, diesmal wollen wir bis Zandvoort laufen.



Und In Zandvoort finden wir dann doch irgendwann den typischen, niederländischen Stadtkern mit seinen Kneipen, Restaurants und Geschäften.

Zurück über die Promenade sind immer wieder Bronzefiguren aufgestellt oder auch Abbilder der Gewinner aus den Sandskulpturwettbewerben, die offensichtlich regelmäßig stattfinden.



Nach Bloomendaal, wo wir gestern einen Imbiss gesehen haben, in dem es sicher Frikandel speziaal gibt, fahren wir dann doch mit dem Auto. Denn der Spaziergang nach Zandvoort und zurück reicht, und nach dem Essen wollen wir ohnehin los. Unser Ticket gilt nur bis 14:30.

So fahren wir denn frisch gestärkt wieder Richtung Heimat, wo wir nach einer Fahrt ohne Zwischenfälle oder Staus gut ankommen und Drösel bis zur nächsten Tour wieder einparken.