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Fedderwardersiel – solche Namen gibt’s nur im Norden

  1. Hallo zusammen,

einen Tag Resturlaub muss ich bis zum 31. März noch abbauen. Das will mir wohl gelingen. Zwei Montage habe ich mir dafür ausgeguckt, den 21.3. oder den 28.3. Für den 21. ist „Sonne, trocken, 11-15 Grad“ angesagt. Für den 28. natürlich noch unsicher. Was liegt also näher? Na klar. Drösel packen für den nächsten Kurztrip. Doch wohin für das lange Wochenende? Eifel? Nordsee? Ratet …

Britta hat die Aufgabe übernommen, das Ziel zu bestimmen und so erinnert sie sich, dass wir schon lange eine alte Bekanntschaft aus unserem Frankreich-Trip besuchen wollten. Kurz telefoniert, sie (die Bekanntschaft – wir nennen sie Irene) schmeißt alle Pläne um und wir wollen uns in Bensersiel treffen. Wer hier mitliest, kennt den Platz.

Also, Freitag gleich nach der Arbeit packen, Wasser bunkern, tanken (…) und los. Unterwegs schreibt Irene, dass der Platz in Bensersiel nur für die Wintersaison eingerichtet war und jetzt nicht mehr genutzt werden kann – warum auch immer. Wir sind nur noch 8 Minuten entfernt, also schauen wir uns das an. Hinweise, Erklärungen finden wir keine, aber die Schranken sind zu. Na denn. Versuchen wir es also in Neuharlingersiel – mit dem gleichen Erfolg wie beim letzten Mal – alles voll. Also, auch wie beim letzten Mal, nehmen wir den Festplatz in Esens als Ausweich. Immerhin, das scheint eine „Bank“ zu sein, ist ja auch nicht attraktiv, aber dafür günstig.

Irene schlägt später vor, wir sollten uns in Fedderwardersiel treffen, einem ihrer Lieblingsplätze. Sie klärt kurz, ob der geöffnet ist und Platz für uns hat – hat er. Also geht es am Morgen gleich nach dem Frühstück los, und wir sind sofort begeistert. Direkt am Wasser (respektive Watt), hinter einem Campingplatz, der aber noch geschlossen hat, also – freie Sicht.

Henkens Wohnmobilhafen bietet reichlich Stellplätze, Ver- und Entsorgung, öffentliche Toiletten gibt es von 10-18 Uhr auch. Geduscht wird also im Drösel.

Viel Platz - Blick von der Einfahrt
Viel Platz – Blick von der Einfahrt
Ohne Campingplatz fast Meerblick
Ohne Campingplatz fast Meerblick

Ansonsten gibt es außer frischer Luft und einer steifen Brise nicht viel: einen kleinen Hafen, ein Fischgeschäft für Fischbrötchen, ein, zwei geöffnete Restaurants. Passt doch perfekt 🙂

Das Wichtigste: Fischbrötchen fußläufig
Das Wichtigste: Fischbrötchen fußläufig

Und natürlich reichlich Natur. OK, es gibt auch noch mehr Camping- und Stellplätze, die im Sommer sicher für mehr Trubel sorgen. Aber jetzt (19.-21.3.2022) sind nur Wochenendausflügler und einige Wohnmobilisten hier. Also insgesamt noch überschaubar. Wir nutzen die Zeit, die wir noch auf Irene warten, um ein Fischbrötchen zu essen und uns etwas umzuschauen.

Bei Ebbe fallen die Schiffe trocken
Bei Ebbe fallen die Schiffe trocken
Funktioniert ohne Geldeinwurf - Respekt
Funktioniert ohne Geldeinwurf – Respekt
Bremerhaven
Bremerhaven

Nachdem Irene eingetroffen ist, spazieren wir in Richtung Burhave, das ist der nächste „größere“ Ort. Auf dem Weg dorthin finden sich verschiedene Kunstinstallationen und Campingplätze. Auf dem Wasser toben sich die Kitesurfer aus, bei dem Wind gelingen ihnen riesige Sprünge.

Spaziergang Richtung Burhave
Spaziergang Richtung Burhave
Fun begins at 40 Knots
Fun begins at 40 Knots
Die Schwimmerin
Die Schwimmerin

Am Abend bekommen wir noch einen Tisch in „Dat Havenhuus“, der erst ab 19:30 reserviert ist – die Zeit reicht uns für Pannfisch und Labskaus. Lecker.

Am nächsten Tag nehmen wir uns den Langwarder Groden vor. Er liegt auf der anderen Seite des Siels und ist ein wunderbares Stück Wattengebiet, das zur Salzwiese wird. Holzbohlenwege und befestigte Pfade laden ein, die Natur zu erleben. Und zu den Vogelzugzeiten muss es hier tolle Beobachtungsmöglichkeiten geben. Wir kommen sicher zur „richtigen“ Zeit mal wieder.

Offensichtlich ganz schön oft windig
Offensichtlich ganz schön oft windig
Die "Nase im Wind" erinnert mich an ein Nutria
Die „Nase im Wind“ erinnert mich an ein Nutria
Kein Nordseestrand - Gewässer innerhalb des Groden
Kein Nordseestrand – Gewässer innerhalb des Groden
Vom Weg ohne Geländer möchte ich aber auch nicht fallen
Vom Weg ohne Geländer möchte ich aber auch nicht fallen
Siel durch den Groden
Siel durch den Groden
Der Holzbohlenweg führt durch die entstehenden Salzwiesen
Der Holzbohlenweg führt durch die entstehenden Salzwiesen

So genießen wir unseren Spaziergang bei sicher 5-6 Windstärken, was „gegenan“ ganz schön anstrengend ist. Aber herrlich. Danach ein Fischbrötchen, ein Nickerchen, Kaffee, und am Abend essen wir wieder im Havenhuus. So lieben wir das.

Montag trinken wir mit Irene nochmal Kaffee und dann trennen sich unsere Wege – bis zum nächsten Mal. Wir genießen die Sonne und irgendwann am Nachmittag machen wir uns auch auf den Weg.

 

Ein Kommentar

  1. Irene Hinderkinck Irene Hinderkinck

    Soo schön wars, toller Bericht, genau wie es war👍😍😍

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